Tue Dec 28 2010 16:00:00 GMT-0800 (PST)
Posted December 29, 2010
Ich wurde in letzter Zeit häufiger gefragt, wieso ich nach Hawaii geflogen bin, anstatt in Deutschland zu bleiben und wie denn mein Weihnachtsfest so war.
Nun, nach Deutschland zurückzufliegen hätte wahrscheinlich relativ viel gekostet (genauso viel gekostet wie Flug und Unterkunft in Hawaii zusammen.) und da ich ja quasi jedes Jahr in Deutschland mit der Familie Weihnachten feiere, dachte ich mir, dass dieses Weihnachten mal anders wie als all die Jahre bevor.
Die eigentliche Weihnachtszeit war zwar nicht ganz so besinnlich wie sonst, aber wir hier in Davis haben das dennoch ein bisschen gefeiert. Da gab es z.B. das Adventsessen, das ich zubereitet habe. Dann gab es diese Weihnachts-/Abschiedsparty mit anderen internationalen Studenten (größtenteils deutsch). Dann am Abend des 23. haben wir dann hier in dem Haus, in dem ich wohne, nochmal ein paar Gäste eingeladen und ein bisschen gefeiert (da hab ich einen Flammenkuchen zubereitet) und am 24. haben wir zu dritt die Reste vom Vortag gegessen, ein paar kleine Geschenke untereinander ausgetauscht und sind danach mit dem Auto durch die Stadt gefahren (dunkel, feucht und nebelig, fast schon gruselig) und haben uns mal die Gewinner des "Illumination Contest" angesehen. Das ist wieder typisch amerikanisch: es geht darum, sein Haus möglichst aufwendig zu schmücken und am meisten Strom zu verbrauchen ;) Die Gewinner in den unterschiedlichen Kategorien wurden dann in der lokalen Zeitung aufgeführt, interviewt und die Adressen sogar auf einer Karte in der Zeitung abgedruckt.
Das Problem war dann allerdings die Nachweihnachtszeit. Eigentlich wollte ich ja in Davis bleiben oder in San Francisco oder sonst wo. Allerdings hätte ich mich wahrscheinlich alleine gefühlt. Denn mein brasilianischer Mitbewohner ist wieder in Brasilien, meine japanische Gastfamilie in Japan, viele meiner Freunde hier in Davis verreist oder in der Heimat, Mein Kumpel aus Deutschland noch nicht da und ich wäre quasi ganz allein in der regnerischen Kleinstadt Davis.
Aber dann hatte ich die einmalige Gelegenheit, für wenig Geld einen Direktflug von Sacramento nach Honolulu zu buchen und hab das dann einfach auch gemacht. Hier in Hawaii kommt ja einerseits keine Langeweile auf mit so vielen Möglichkeiten und so vielen Menschen und anderseits habe ich ja auch noch meine Gastgeberin, mit der ich mich unterhalte. Z.B. haben wir heute zusammen Mittag gegessen habe und ich habe ihr die Bilder in meinem Blog gezeigt, etc. Gleich treffe ich mich mit "Jandi" einer Hawaiianerin, die ich im Japanisch-Unterricht kennengelernt habe. Und morgen ist meine große Vulkantour. Laut Wetterbericht soll ab morgen auch erst einmal eine Woche lang ununterbrochen die Sonne scheinen. Ich bereue jetzt schon, dass ich meine Badehose vergessen habe. Aber beim Sachen packen in Davis war es so ungemütlich und nass draußen, dass ich gar nicht daran gedacht habe, dass ich hier vielleicht im Meer schwimmen möchte. Mal sehen. Auf jeden Fall werde ich nochmal zum Strand.