Sat Dec 25 2010 16:00:00 GMT-0800 (PST)
Posted December 26, 2010
Ich bin zwar nicht ganz so überzeugt von dem Konzept "Heirat", aber wenn ich jemals heiraten sollte, weiß ich jetzt, wo ich meine Flitterwochen verbringen werde: Hawaii! (Genauer gesagt in Waikiki in Honolulu auf der Insel Oahu.) Gerade wenn man von dem regnerischen, kühlen Davis nach Hawaii kommt, wird man erst einmal von dem warmen Wetter überrascht. 27 Grad Celsius klingen gar nicht so warm, aber bei 90% Luftfeuchtigkeit ist das schon sehr, sehr angenehm. Absolut alles hier in Waikiki ist auf Tourismus getrimmt. Das klingt im ersten Moment furchtbar, aber andererseits ist das so anders als das normale Leben in Großstädten, dass man sich hier so ein bisschen wie im Himmel auf Erden fühlt. Überall Palmen, Sonne, Strand, Eis, edle Limousinen, Straßenmusiker, Familien, Paare, Jugendliche, Rentner, entspannte Amerikaner, fotografierende Japaner und freundliche Hawaiianer. "Hallo" heißt auf hawaiisch "Aloha", wobei "Aloha" aber gleichzeitig auf "Liebe" bedeutet. Das zeigt so ein bisschen die Atmosphäre hier in Honolulu.
Ich habe einen sehr günstigen Direktflug von Sacramento nach Honolulu gekriegt und habe deswegen auch gar nicht lange gezögert, sondern habe diese Gelegenheit, die so schnell nicht wiederkommt, genutzt und mich am ersten Weihnachtsfeiertag aufgemacht. Der Flug war ereignislos, aber als ich ankam, habe ich jemanden gesehen, der meinen Namen auf einem Schild hochhielt. "Hier ist der Shuttle-Service. Wir werden dich zum Hotel bringen." Nachdem ich dann erklärt habe, dass ich gar nicht in einem Hotel, sondern bei einer älteren, japanischen Dame in einem privaten Apartment in Waikiki übernachte, wurde ich dann als einziger Passagier in einem Minibus bis vor die Haustür gebracht, wo ich dann meine Gastgeberin angerufen habe. Das Apartment sehr sauber, wundervoll eingerichtet und riesig. Auch mein Zimmer ist ziemlich groß und hat sogar Meerblick. Das Badezimmer muss ich mir mit ihr teilen, aber ansonsten habe ich mein eigenes Zimmer, meinen eigenen Schlüssel und alle Freiheiten der Welt. Außerdem ist diese Art der Übernachtung wesentlich günstiger als alle Hotels. Zentral gelegen, kann ich fast alles zu Fuß erreichen, oder notfalls auf das gut ausgebaute Bussystem auf Oahu zurückgreifen. Als ersten Trip bin ich dann einmal quer durch Waikiki und in Richtung Diamond Head gelaufen, den ich allerdings nicht ganz erreicht habe. Dennoch sind dabei viele tolle Bilder herausgekommen. Abends habe ich dann aus Prinzip eine "Pizza Hawaii" gegessen mit quasi frisch-gepflückter Ananas. Die Temperaturen sind hier übrigens kein Grund, Weihnachten ausfallen zu lassen. Im Gegenteil: Man sieht hier an jeder Ecke Weihnachtsschmuck hängen. Irgendwie bizarr.
Ich wünsche jedenfalls allen Lesern ein Frohes Fest, Merry Christmas bzw. Mele Kalikimaka, wie die Hawaiianer sagen.